Liebe Kundinnen, liebe Kunden,
die Adventszeit kündet von der Ankunft (adventus = lateinisch: Ankunft), von der Erdengeburt Jesu. Alle Jahre wieder feiern wir Weihnachten und jeder von uns verbindet etwas anderes mit dem 24. Dezember. Oft höre ich, dass Weihnachten wichtig für die Kinder sei. Manche klagen über Festtagsstress, denn jeder soll ein Geschenk bekommen und die Zeit reicht kaum aus, um alles einzukaufen und vorzubereiten. Für mich ist die Adventszeit eine Zeit der Besinnung. Ich nutze die langen, dunklen Nächte, um mir jedes Jahr neu die Frage zu stellen: Was habe ich auf dem Weg dahin, immer mehr Mensch zu werden, zustande gebracht? Wovon habe ich die Augen abgewendet? Was habe ich ermöglicht, was aber auch verhindert?
Ich frage mich: Was habe ich als Mensch wesentlich bei mir selbst erreicht, was bei anderen ermöglicht? Ich verstehe mich nicht als ein biologisches Zufallsprodukt, das in ein gesellschaftliches Korsett eingepackt ist und sich nicht entfalten kann, fremdbestimmt wird. Ich merke, wenn "man" versucht, mich an unsichtbaren Fäden zu ziehen, um ein bestimmtes Verhalten zu bewirken. Verlockungen sind, verführerischen Sirenen gleich, entlang des Lebensweges aufgebaut und übertreffen sich in Heilsversprechen und Glücksangeboten.
Das eigentliche Glück setzt die eigene innere Entwicklung voraus. Die Arbeit an mir selbst ist der Weg zu mir. Sie ermöglicht die Entfaltung des freien Menschen. Nur aus einem neuen, umfassenderen Menschenbild können wir unsere vielen Herausforderungen auf der Erde sinnvoll lösen. Die Strategie des blossen Überlebens muss ersetzt werden durch eine Wesentlichkeitsstrategie. Es geht um kulturelle Bildung als Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung. In diesem Sinne ruft uns die Weihnachtszeit zu: "Mensch, werde wesentlich!"
von Alnatura Geschäftsführer Götz Rehn
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